Erinnerungen 1944-1946
Mitte 1944
Eintritt in die Lehrerbildungsanstalt (LBA) Salzburg
Bomben auf Bad Ischl
Täglich Fliegeralarm in Salzburg
Einberufung zum Volkssturm
Dienst im Postamt Bad Ischl
Die Suche nach Deserteur Wiener
Die letzten Kriegsmonate
Die Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner
Die ersten Amerikaner!
Zwei tragische Vorfälle
Ereignisse am 7. Mai 1945
Dienststellenwechsel
Politische Begebenheiten
UFA-Filmgesellschaft und Künstlergemeinschaft Salzkammergut
Wiederaufnahme meines Studiums
Wahlen am 25.Nov. 1945
Notzeiten
Eine willkommene Spende
Allmählich normalisiert sich der Alltag
Aufruhr im Theater
Aufschwung in allen Belangen
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938
Zeitzeugenberichte
Publikationen
zur Zeitgeschichte
Heimatvertriebene
www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl
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Suche nach dem Deserteur Wiener
In den letzten Apriltagen, es muss der 29. oder 30. April gewesen sein, hatte ich wieder einmal für die Zustellerinnen (den Zustelldienst versahen kriegsbedingt nur mehr Frauen) die Briefe zu sortieren die Poststücke konnte man schon zwischen Daumen und kleinem Finger fassen, so spärlich war der Briefverkehr geworden da stach mir ein Brief aus Salzburg in die Augen. Er war vom Wehrkreiskommando Salzburg an den Ortsgruppenleiter der NSDAP von Bad Ischl gerichtet. Durch das Fenster im Kuvert konnte ich Teile des Betreffs lesen: "... des. Wie ..." und eine längere Zahl. Ich drehte den Brief einige Male hin und her und unterschlug ihn. Am Klosett öffnete ich den Brief: Darin wurde der Ortsgruppenleiter aufgefordert, den "Deserteur Friedrich Wiener" suchen zu lassen, der sich vermutlich bei seinen Eltern in Bad Ischl aufhielt! Wenn der Brief den Ortsgruppenleiter erreicht hätte. hätte dies für mich höchstwahrscheinlich das Todesurteil bedeutet! Ich verbrannte den Brief noch auf der Toilette und spülte die Aschenreste hinunter und hatte solche Angst, dass ich diesen Vorfall sogar meinen Eltern erst nach Kriegsende zu erzählen wagte.
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