Erinnerungen 1944-1946
Mitte 1944
Eintritt in die Lehrerbildungsanstalt (LBA) Salzburg
Bomben auf Bad Ischl
Täglich Fliegeralarm in Salzburg
Einberufung zum Volkssturm
Dienst im Postamt Bad Ischl
Die Suche nach Deserteur Wiener
Die letzten Kriegsmonate
Die Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner
Die ersten Amerikaner!
Zwei tragische Vorfälle
Ereignisse am 7. Mai 1945
Dienststellenwechsel
Politische Begebenheiten
UFA-Filmgesellschaft und Künstlergemeinschaft Salzkammergut
Wiederaufnahme meines Studiums
Wahlen am 25.Nov. 1945
Notzeiten
Eine willkommene Spende
Allmählich normalisiert sich der Alltag
Aufruhr im Theater
Aufschwung in allen Belangen
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938
Zeitzeugenberichte
Publikationen
zur Zeitgeschichte
Heimatvertriebene
www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl
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Einberufung zum Volkssturm
Ab Mitte April begann man, die LBA in die Schwarzstraße zu verlegen. Das alte Universitätsgebäude, in dem wir bisher untergebracht waren, sollte wegen der Nähe zu den bombensicheren Mönchsbergstollen in ein Lazarett umgewandelt werden. In diesen Tagen standen keine Lehrfächer, sondern die Übersiedlung im Stundenplan..
Foto: Ein Kind bringt dem Verwundeten Blumen. (Bildquelle: privat)
Am 17. April erging der Befehl, alle Schüler aus dem Gau Oberdonau (= Oberösterreich) aus der Schule zu entlassen, um sie "für die Verteidigung des Heimatgaues des Führers" zu rekrutieren. Ich ging also ins Schülerheim, die paar Kleidungsstücke zu holen, die ich in meinem Kasten verwahrt hatte wir hatten wegen der Gefahr des Verlustes nur mehr das unbedingt Notwendigste und nicht gerade das beste und schönste an Gewand in Salzburg. In der Eingangshalle des Schülerheims waren die Postfächer für die Schüler angebracht. Das letzte Fach, meines, umfasste die Buchstaben W, X, Y, Z.
Dort fand ich für mich einen blauen Brief des Wehrkreiskommandos Salzburg vor.
Vermutlich Einberufung zum Volkssturm. Ich überlegte: "Aus der Schule bin ich entlassen worden. Ich kann ja, ohne die Post an mich zu nehmen, nach Ischl fahren."
Ich rührte also den Brief erst gar nicht mehr an, packte meine sieben Zwetschken in den Koffer und machte mich zu Fuß auf den weiten Weg zur Salzkammergut-Lokalbahn. Der Lokalbahnhof war zerstört, genauso die Haltestelle Itzling. Die letzte Haltestelle der Ischler Bahn war Söllheim. Dort war End- und Umkehrstation.
Ich fuhr nach Bad Ischl.
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