|
Erinnerungen 1944-1946
Mitte 1944
Eintritt in die Lehrerbildungsanstalt (LBA) Salzburg
Bomben auf Bad Ischl
Täglich Fliegeralarm in Salzburg
Einberufung zum Volkssturm
Dienst im Postamt Bad Ischl
Die Suche nach Deserteur Wiener
Die letzten Kriegsmonate
Die Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner
Die ersten Amerikaner!
Zwei tragische Vorfälle
Ereignisse am 7. Mai 1945
Dienststellenwechsel
Politische Begebenheiten
UFA-Filmgesellschaft und Künstlergemeinschaft Salzkammergut
Wiederaufnahme meines Studiums
Wahlen am 25.Nov. 1945
Notzeiten
Eine willkommene Spende
Allmählich normalisiert sich der Alltag
Aufruhr im Theater
Aufschwung in allen Belangen
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938
Zeitzeugenberichte
Publikationen
zur Zeitgeschichte
Heimatvertriebene
www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl
|
 Zwei tragische Vorfälle
Zwei tragische Vorfälle an diesem denkwürdigen 6. Mai in der näheren Umgebung von Bad Ischl forderten die letzten Gefallenen im Inneren Salzkammergut:
Das unmittelbare Kriegsende vor Augen, wollte sich der 19-jährige Gehling auf der durch das Weißenbachtal zwischen dem Trauntal und dem Attersee führenden Straße von der zurückflutenden Truppe absetzen und vermutlich mit einem Fahrrad desertieren.
Nach einer Auseinandersetzung mit Unteroffizier Zeitlhofer griff dieser zur Waffe und erschoss den Obergefreiten. Daraufhin haben die aufgebrachten Kameraden Gehlings Unteroffizier Zeitlhofer erschossen. Der genaue Ablauf dieser schrecklichen Szene liegt sehr im Dunklen und blieb auch lange Zeit im Trauntal unbekannt.
Noch heute erinnert eine Hinweistafel "Kriegsgräber" an der Weißenbachtal-Straße an dieses Ereignis.
Zu einer zweiten Tragödie kam es in Mitterweißenbach, einer Ortschaft von Bad Ischl Richtung Ebensee gelegen.
Im Lauf des Nachmittags zog sich die amerikanische Einheit, die bis zum Fuße des Pötschenpasses vorgedrungen war, wieder zurück und campierte im so genannten Nazlbauerfeld an der Bundesstraße in Mitterweißenbach.
Seit mehreren Tagen hatten in den Heustadeln und Laubhütten in unmittelbarer Nähe der Ortschaft schätzungsweise 20 bewaffnete Hitlerjungen aus Nürnberg und Thüringen mit ihrem Kommandanten, einem Feldwebel, Unterschlupf gefunden.
In den bewaldeten Hang hinter den Häusern hatten sich flüchtende ungarische Pfeilkreuzler zurückgezogen. Gegen Abend beschossen sie die Amerikaner. Die US-Soldaten schwärmten daraufhin in den Wald aus und erschossen in einer Laubhütte drei Burschen; der vierte blieb bewegungslos liegen und kam mit dem Leben davon. Von Bewohnern der benachbarten Häuser wurden die drei Burschen, zwischen 15 und 17 Jahre alt, vorerst an Ort und Stelle begraben; Jahre später wurden sie in ein gemeinsames Grab auf dem Ischler Friedhof umgebettet.
Diese fünf Toten sind die letzten Gefallenen des Zweiten Weltkrieges im Inneren Salzkammergut.
 (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (11) (12) (13) (14) (15)
(16) (17) (18) (19) (20) (21) (22) (23)
|
