Erinnerungen 1944-1946
Mitte 1944
Eintritt in die Lehrerbildungsanstalt (LBA) Salzburg
Bomben auf Bad Ischl
Täglich Fliegeralarm in Salzburg
Einberufung zum Volkssturm
Dienst im Postamt Bad Ischl
Die Suche nach Deserteur Wiener
Die letzten Kriegsmonate
Die Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner
Die ersten Amerikaner!
Zwei tragische Vorfälle
Ereignisse am 7. Mai 1945
Dienststellenwechsel
Politische Begebenheiten
UFA-Filmgesellschaft und Künstlergemeinschaft Salzkammergut
Wiederaufnahme meines Studiums
Wahlen am 25.Nov. 1945
Notzeiten
Eine willkommene Spende
Allmählich normalisiert sich der Alltag
Aufruhr im Theater
Aufschwung in allen Belangen
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938
Zeitzeugenberichte
Publikationen
zur Zeitgeschichte
Heimatvertriebene
www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl
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Dienst im Postamt Bad Ischl
Weil ich nicht mehr Schüler war, musste ich hier sofort einen Arbeitsplatz suchen, um die Lebensmittelkarten beziehen zu können. Lebensmittelkarten waren damals ja das Um und Auf, wichtiger als Geld.
Am 22. April trat ich meinen Dienst im Postamt in Bad Ischl am Express-Schalter an. Ich war für die Zustellung der Telegramme zuständig. "Alles verloren, aber gesund!", "Angriff gut überstanden!", so oder ähnlich lauteten die Botschaften, die nach Bombenangriffen aus den Städten an die Verwandten ergingen.
Da die letzten paar halbwegs gesunden Männer Ende April noch zum Volkssturm einberufen worden waren, wurde ich als Jüngster (in Oberdonau wurde der Geburtsjahrgang 1930 nicht mehr zum Volkssturm eingezogen) gleichsam als Mädchen für alles überall eingesetzt, wo Not am Mann war: Entleeren der Briefkästen, Sortieren der eingegangenen Post, Paketdienst usw. All das wurde mir zugewiesen Das Gebiet des Dritten Reiches wurde durch die von allen Seiten vorrückenden Truppen der alliierten Mächte immer kleiner und damit die Poststücke, die Ischl erreichten, immer weniger.
Foto: Der Geburtsjahrgang 1924 aus Bad Ischl bei der Stellung (Musterung
für die Deutsche Wehrmacht). Von diesen 24 Jungmännern haben meines
Wissens nach nur 2 den Zweiten Weltkrieg überlebt. Der Zieharmonkaspieler
ist Josef Gaisberger. Er ist am 20. Jänner 1943 in Armawir am
Kaukasus an Fleckfieber gestorben.
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