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Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich


Anton Ellmer: Informationen zum 60-Jahr-Gedenken der Auflösung der Vernichtungslager im kommunistischen Jugoslawien 1948
Dr. Georg Wildmann: Information über den Völkermord an den Deutschen bzw. Altösterreichern in Jugoslawien 1944-1948 / Opferbilanz der Deutschen Jugoslawiens (Donauschwaben, Untersteirer und Gottscheer zusammengenommen) / Ursachen der Vertreibung/Vernichtung der Deutschen Jugoslawiens
Konsulent Dr. Fritz Frank: Brauchtum, Volkskultur und Religion als Integrationsförderer
Ing. Peter Ludwig
Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft


Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler

Timeline 1938Timeline zur
Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938



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Verdienste der Heimatvertriebenen sind fester Bestandteil der oö. Landesgeschichte

Im Rahmen des Gedenk- und Jubiläumsjahrs "90 Jahre Oberösterreich - Vom Erzherzogtum zur Zukunftsregion" fand heuer in Marchtrenk am 14. Juni 2008 erstmals der Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich statt. Träger sind die im Kulturverein der Heimatvertriebenen zusammengeschlossenen Landsmannschaften der Donauschwaben, der Sudetendeutschen, der Siebenbürger Sachsen, der Buchenlanddeutschen und der Karpatendeutschen.
Im Hinblick auf die besondere Bedeutung dieser historischen Feierstunde nahmen Landeshauptmann Dr. Pühringer und Diözesanbischof Dr. Schwarz, die parlamentarischen Sprecher der Heimatvertriebenen, die Bürgermeister Koits von Wels und Kaspar von Marchtrenk sowie namhafte weitere Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil. Gestaltet wurde der erste Gedenktag von den Donauschwaben, da mit 1. März 1948, also vor 60 Jahren, die letzten Todes- und Arbeitslager im kommunistischen Jugoslawien aufgelöst wurden. (Auf den Völkermord an den Donauschwaben verweisen die beiligenden Informationsblätter von Ing. Anton Ellmer und Dr. Georg Wildmann). Rund 40.000 Donauschwaben sind im Zuge der Flucht und Vertreibung nach Ende des II: Weltkrieges in Oberösterreich sesshaft geworden. Ihre Aufbauleistung und Integration in diesem Bundesland darf als vorbildlich gelten.
In seiner Festansprache wies Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer darauf hin, dass nach 1945 die Geschichte der Heimatvertriebenen zu einem festen Teil der Landesgeschichte geworden ist: "Heimatvertriebene waren in den 40er Jahren der Motor des Wiederaufbaus und in den 50er Jahren des Wirtschaftswunders. Wenn wir heute auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes in den letzten sechs Jahrzehnten zurückschauen und uns heute einen starken und zukunftsfähigen Wirtschaftsraum nennen können, dann ist das auch ihr Verdienst.
Oberösterreich ist daher den Heimatvertriebenen zu Dank verpflichtet und wir verstehen uns auch als ihre Stimme in Europa. Wir werden daher weiter darauf drängen, dass der Satz ‘Unrecht verjährt nicht, Unrecht muss beseitigt werden‘ in der Europäischen Union uneingeschränkte Gültigkeit hat. Nur so können Wunden heilen, nur so können wir ein geeintes Europa aufbauen. Als Stimme der Heimatvertriebenen erwarten wir daher von den Repräsentanten der Vertreiberstaaten, dass auf angemessene Weise ein Eingeständnis von Schuld und Unrecht vorgenommen wird."
Um die Geschichte der Heimatvertriebenen und ihre Integration in die Geschichte Oberösterreichs einzubringen und in Erinnerung zu halten, wird das Land Oberösterreich gemeinsam mit dem Kulturverein der Heimatvertriebenen ab 2008 jedes Jahr am zweiten Samstag im Juni diese Gedenkveranstaltung durchführen.
Die Anregung, einen institutionalisierten Erinnerungstag einzuführen, war von Dr. Georg Wildmann gekommen, der in seiner Ansprache am "Tag der Donauschwaben" 2006 im Volkshaus Marchtrenk gemeint hatte, es sei die Pflicht der Erlebnisgeneration, die Erinnerungskultur zu pflegen und dabei auch auf die Herkunftsgeschichte der Oberösterreicher einzugehen. Landeshauptmann Dr. Pühringer hat mit dem Hinweis, "dass wir alles tun müssen, um für dieses Kapitel unserer Geschichte weiterhin Bewusstseinsbildung zu schaffen, damit wir ein ´Wiederholen´ der Geschichte verhindern", den Vorschlag von Prof. Dr. Georg Wildmann aufgegriffen und dessen Realisierung veranlasst.


Errichtung eines Heimatvertriebenendenkmals in Marchtrenk

Auf Anregung des Kulturvereins der Heimatvertriebenen und nach Kontaktnahme mit der Gemeindeleitung von Marchtrenk konnte eine Übereinkunft erzielt werden, ein Heimatvertriebenendenkmal in Marchtrenk zu errichten. Die Gemeinde hat bereits einen geeigneten Platz angeboten. Das Denkmal, drei kantig gehaltene ineindergefügte Stelen, die größte übermannshoch, werden eingefräßte Beschriftungen tragen. Das Land Oberösterreich übernimmt den Hauptteil der Kosten für die Errichtung. Das Denkmal wird am Samstag, 25. Oktober 2008, von Bischof Maximilian Aichern eingeweiht.


Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich
Anton Ellmer, Landesobmann der Donauschwaben: Informationen zum 60-Jahr-Gedenken der Auflösung der Vernichtungslager im kommunistischen Jugoslawien 1948
Dr. Georg Wildmann: Information über den Völkermord an den Deutschen bzw. Altösterreichern in Jugoslawien 1944-1948
Opferbilanz der Deutschen Jugoslawiens (Donauschwaben, Untersteirer und Gottscheer zusammengenommen)
Ursachen der Vertreibung/Vernichtung der Deutschen Jugoslawiens

Konsulent Dr. Fritz Frank, Ehrenobmann des Bundesverbandes der Siebenbürger Sachsen in Oberösterreich: Brauchtum, Volkskultur und Religion als Integrationsförderer
Ing. Peter Ludwig, Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft


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