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Kontakt:
Herbert Friedl
Gutauer Straße 46
A-4230 Pregarten
Foto rechts:
Herbert Friedl bei der Arbeit an der Druckpresse (Bildquelle: Photographie Nik Fleischmann, Linz)
Herbert Friedl: Werke
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
"Beobachtete Greiner" – Fotos von Prof. Hochgatterer
Zeitzeugenberichte
Publikationen
zur Zeitgeschichte
www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl
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Die Daseinsfigur des Herbert Friedl
Physiognomik
eines sich abzeichnenden künstlerischen Lebenslaufes (1)
Autor: Peter Kraft, 2001
Familiäre Herkunft, Landschaft und Zeitgeschichte sind jener Dreiklang, der das Leben auch eines Künstlers wie Herbert Friedl bestimmt. Im Zentrum dieser Koordinaten liegt der Geburtsort Loibersdorf, ein Weiler, der zur Gemeinde Unterweitersdorf im linznahen Mühlviertel gehört.
Herbert Friedl ist dort als Sohn eines Milchkannen führenden Lastwagenfahrers der örtlichen Genossenschaft 1943 zu seiner Welt gekommen, die auch eine seiner Mutter war. Und die stammte aus einem Bauernhaus dieser Gegend, ihr Bruder studierte und fand seinen Lebensberuf als Hochschulprofessor in Salzburg, jahrelang auch als Leiter des Österreichischen Kulturinstituts in Rom.
Die eigentliche kulturelle Berührung erfolgte durch die Großmutter mütterlicherseits. Symbol dafür war eine Truhe mit Büchern, die große Namen und Werke der Kunstgeschichte überlieferten.
Frühe Kindheitsprägungen bedeuteten aber auch die Alten, Kranken und Behinderten am Hof einer jener bäuerlichen Großfamilien, wie sie heute kaum noch anzutreffen sind. Eine enge Hülle aus Arbeit, bäuerlichen Regeln und Pflichten, auch volkstümlicher Frömmigkeit und Aberglauben umschloss das Kind Unterweitersdorf liegt etwa auf halber Luftlinie zwischen Kefermarkt und seiner Kirche, mit dem weltberühmten, von Adalbert Stifter wiedererschlossenen Flügelaltar der Spätgotik, und dem Vernichtungslager von Mauthausen. In dieser Mitte zwischen altgesicherter und rezenter, bedrohlicher Ortstradition hat sich auch das verantwortliche Selbstverständnis des Menschen und Künstlers Herbert Friedl zu behaupten
Die Zeitgeschichte, vor allem die politisch motivierte Zeitgeschichtsforschung
redet ihr entscheidendes Wort mit, wenn der so Angesprochene gerade auch mitten im zweiten Weltkrieg auf seiner privaten Lebensbühne auftaucht und in der allerersten Nachkriegszeit beginnt, die Volksschule zu besuchen.
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