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Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich


Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich
Anton Ellmer: Informationen zum 60-Jahr-Gedenken der Auflösung der Vernichtungslager im kommunistischen Jugoslawien 1948
Dr. Georg Wildmann: Information über den Völkermord an den Deutschen bzw. Altösterreichern in Jugoslawien 1944-1948
Konsulent Dr. Fritz Frank: Brauchtum, Volkskultur und Religion als Integrationsförderer
Ing. Peter Ludwig
Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft


Buch zum Thema:
Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien 1944–1948. Die Stationen eines Völkermords
Details zur Publikation...
Verbrechen an den Deutschen in Jugoslawien


Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler

Timeline 1938Timeline zur
Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938



Zeitzeugenberichte

Publikationen
zur Zeitgeschichte


www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl



Dr. Georg Wildmann:
Opferbilanz der Deutschen Jugoslawiens
(Donauschwaben, Untersteirer und Gottscheer zusammengenommen)


Gesamtverluste an Zivilpersonen. Zählt man den 51.000 Lageropfern die zwischen Juli 1941 und Oktober 1944 durch Partisanenüberfälle ermordeten 1.500 Zivilisten, ferner die durch Erschießungsaktionen zwischen Oktober 1944 und Juni 1945 umgekommenen 9.500 Zivilisten sowie die 2.000 Opfer der Deportation in die UdSSR hinzu, so kommt man auf eine Verlustzahl von 64.000 jugoslawiendeutschen Zivilpersonen. Die Zahl ist als Untergrenze anzusehen. Jeder/jede Dritte der in seiner/ihrer Heimat verbliebenen Deutschen Jugoslawiens verlor demnach zwischen 1944 und 1948 sein/ihr Leben.
Das absichtliche Töten oder absichtliche Sterbenlassen der deutschen Bevölkerungsgruppe als solcher kollektiv erfüllt die Kriterien der Konvention der UNO über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords (9. Dez. 1948). Die Aussage, dass hier ein Völkermord verübt wurde, ist also berechtigt.

Gesamtverluste inklusive Soldaten: Zu den 64.000 Ziviltoten kommen 28.000 tote Soldaten. Insgesamt beklagen die Jugoslawiendeutschen mehr als 92.000 Tote.
Die Zahlen sind als Untergrenzen anzusehen. Die Opfer sind zu 70 Prozent namentlich ermittelt, das sind rund 66.000 Namen. Sie sind in Band IV der Dokumentationsreihe Leidensweg der Deutschen im kommunistischen Jugoslawien dokumentiert und auch im Internet zugänglich gemacht.

Ursachen der Vertreibung/Vernichtung der Deutschen Jugoslawiens

Historische Untersuchungen sprechen von sieben – entfernteren und näheren - Teilursachen, die insgesamt für die Eliminierung der Deutschen aus Jugoslawien und den damit verbundenen Völkermord bestimmend wurden.
1. die Bestrebungen großserbischer nationalistischer Kreise, den Boden, auf dem Serben leben, zu "nationalisieren", was besonders die Wohngebiete der Donauschwaben betraf; das nährte seit der Zeit schon vor dem I. Weltkrieg einen antideutschen Grundstrom, der sich im Laufe des I. Weltkrieges verstärkte.
2. die von der kommunistischen Ideologie der Partisanenbewegung Titos geforderte Kollektivwirtschaft, zu deren Realisierung der Bodenbesitz der Donauschwaben und Sloweniendeutschen besonders geeignet erschien;
3. die Notwendigkeit der Stabilisierung der Macht der Tito-Kommunisten, wobei sich der Terror an den Volksdeutschen als öffentlich wirksam erwies und ihre Eliminierung jenen Bevölkerungsteil beseitigte, von dem anzunehmen war, daß er der Errichtung einer kommunistischen Gesellschaftsordnung den meisten Widerstand entgegensetzen würde;
4. die Belohnung der aktiven Partisanenkämpfer aus den kargen Gebieten hauptsächlich der Krajina und Lika mit fruchtbarem Boden und guten Häusern;
5. die Hass- und Rachegefühle gegen den deutschsprachigen Bevölkerungsteil, weil dessen wehrfähigen Männer zum Großteil in deutschen Verbänden gekämpft hatten;
6. die Beispielswirkung, die von der Bereitschaft der Alliierten und besonders Stalins ausging, die Vertreibung der Deutschen aus den deutschen Ostgebieten sowie aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn zu betreiben oder zu tolerieren.

Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich
Anton Ellmer, Landesobmann der Donauschwaben: Informationen zum 60-Jahr-Gedenken der Auflösung der Vernichtungslager im kommunistischen Jugoslawien 1948
Dr. Georg Wildmann: Information über den Völkermord an den Deutschen bzw. Altösterreichern in Jugoslawien 1944-1948
Opferbilanz der Deutschen Jugoslawiens (Donauschwaben, Untersteirer und Gottscheer zusammengenommen)
Ursachen der Vertreibung/Vernichtung der Deutschen Jugoslawiens

Konsulent Dr. Fritz Frank, Ehrenobmann des Bundesverbandes der Siebenbürger Sachsen in Oberösterreich: Brauchtum, Volkskultur und Religion als Integrationsförderer
Ing. Peter Ludwig, Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft


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Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus"
ein wissenschaftliches Großprojekt des Landes

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