Erinnerungen 1944-1946
Mitte 1944
Eintritt in die Lehrerbildungsanstalt (LBA) Salzburg
Bomben auf Bad Ischl
Täglich Fliegeralarm in Salzburg
Einberufung zum Volkssturm
Dienst im Postamt Bad Ischl
Die Suche nach Deserteur Wiener
Die letzten Kriegsmonate
Die Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner
Die ersten Amerikaner!
Zwei tragische Vorfälle
Ereignisse am 7. Mai 1945
Dienststellenwechsel
Politische Begebenheiten
UFA-Filmgesellschaft und Künstlergemeinschaft Salzkammergut
Wiederaufnahme meines Studiums
Wahlen am 25.Nov. 1945
Notzeiten
Eine willkommene Spende
Allmählich normalisiert sich der Alltag
Aufruhr im Theater
Aufschwung in allen Belangen
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938
Zeitzeugenberichte
Publikationen
zur Zeitgeschichte
Heimatvertriebene
www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl
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Täglich Fliegeralarm in Salzburg
Wegen Brennstoffmangels wurden die Weihnachtsferien 1944/45 um ein oder zwei Wochen verlängert. Wieder in Salzburg, gab es täglich Fliegeralarm das bedeutete, täglich Stunden im Stollen zu verbringen.
Für Unterrichtsstunden nach elf Uhr nahmen wir die Unterlagen gar nicht mehr mit, weil wir zu dieser Zeit dann ohnehin im Stollen saßen. Nur ein sehr eifriger Physikprofessor machte uns hin und wieder einen Strich durch die Rechnung. Er sammelte seine Schäfchen im Luftschutzstollen um sich und unterrichtete weiter.
Der 12. März 1945 wird mir immer unvergessen bleiben: Insgesamt 17 (!) Stunden verbrachten wir an diesem Tag im Berg..
Foto: Blick auf die Terrasse des alten Kurhauses in Salzburg mit verwundeten Soldaten. (Bildquelle: privat)
Im Spätwinter 1945 gingen ein Jahrgangskollege und ich bei Voralarm (das bedeutete "einzelne Flugzeuge im unmittelbaren Luftraum") vom Schülerheim in Lehen Richtung Stadtzentrum. Hoch oben am Himmel drei amerikanische Doppelrumpf-Jäger. Plötzlich stießen sie herab und eröffneten auf uns beide das Feuer. Wir suchten Deckung hinter einer Gartenbegrenzungsmauer und die drei Flugzeuge brausten über uns hinweg. Dann kamen sie von der anderen Seite auf uns zu und feuerten wieder aus ihren Bordwaffen. Wir sprangen auf die andere Seite der Mauer, warfen uns flach zu Boden und waren wieder in Sicherheit. So ging dieses Spiel einige Male hin und her, bis wir Gelegenheit fanden, in den Flur eines der nahe gelegenen Häuser zu flüchten.
Ähnlich erging es uns bei Schanzarbeiten für MG-Stellungen am Abhang des Plainberges bei Salzburg. Am Vormittag gruben wir fleißig an den Gräben, damit wir für allfällige Tieffliegerangriffe möglichst gute Deckung und notwendigen Schutz finden sollten. Wie erwartet, brausten am späten Vormittag etwa ein Dutzend Jagdbomber über uns hinweg; wir fuhren vor Freude aus den Gräben hoch, in der irrigen Annahme, nicht entdeckt worden zu sein. Dieser Irrtum wäre uns beinahe zum Verhängnis geworden. Plötzlich stieß ein einzelner Jagdbomber, von seitwärts kommend, wild feuernd, auf uns zu. Rundum flogen durch die einschlagenden Geschosse Erdbrocken und Steine hoch, aber von unserer Gruppe wurde niemand getroffen.
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