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Berta Schneidergruber, geb. Brunner
erzählte verschiedene G´schicht´n, Tochter Brigitta Doppler schrieb auf

Das 16. Kind
Weltkrieg 1914–1918 u. Kindheitserinnerungen
Kindsdirn
Schulzeit
Das goldene Rössl
D´ Zülli kimmt
Dienst in Linz


Brigitta Doppler, geb. Schneidergruber
Erinnerungen aus meiner Kindheit in Rohrbach und Herzogsdorf.


Zeitzeugenberichte

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zur Zeitgeschichte


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Geschichteclub Stahl



      Das 16. Kind


1913, als meine Mutter merkte, dass sie schon wieder schwanger war, war sie völlig verzweifelt. 15 Kinder hatte sie schon geboren, zwei waren als Kleinkinder gestorben, die größeren waren schon im Dienst, aber daheim waren noch die kleineren, im Häusl war kein Platz mehr und das bisserl Grund konnte die große Familie kaum ernähren. Es war ihr auch immer so schlecht und in ihrer Not sah sie keinen anderen Ausweg, als sich das Leben zu nehmen. Auf dem Weg zu dem Teich, in den sie sich stürzen wollte, begegneten ihr die Müllnersleute, die ein Leiterwagerl hinter sich herzogen. Drinnen saßen zwei Kinder, die offenbar körperlich und geistig behindert, damals sagte man„deppert“, waren. Die beiden Leute grüßten sie freundlich und Mutter schaute ihnen lange nach, wie sie mit ihrer Last dahingingen. Diese Leute waren zwar reicher als sie, dafür hatten sie ein so schweres Schicksal zu tragen. Da kehrte sie um und ging heim zu ihrer Familie. Sie dankte Gott, dass ihre Kinder alle gesund waren, und als ich im März 1914 geboren wurde, war doch noch Platz für mich und später auch noch für drei weitere Geschwister.

Fam. Schneidergruber
Foto oben: Personen von links nach rechts: Tanta Rosa, Mama, Papa


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"Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus"
ein wissenschaftliches Großprojekt des Landes

Näheres zum Projekt, sowie zur detaillierten Publikationsliste (Stand Oktober 2007) ...