Zeitzeugun Gertrud Anna Rachbauer Home
Zeitzeugun Gertrud Anna Rachbauer

Erinnerungen

Kindheit in Linz
Landdienst in Ungenach
Ein schönes Zeugnis
Mein Mann Alois
Einberufung zum Flakdienst
Ausbildung und Lageralltag, Versetzung nach Weichstetten bei St. Florian
Begegnungen
Überstellung nach Ansfelden
Verschiedene Episoden
"Das Geschwader"
1945 – das Kriegsende fühlbar nahe


Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler

Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938

Zeitzeugenberichte

Publikationen
zur Zeitgeschichte


Heimatvertriebene


www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl



Überstellung nach AnsfeldenAusbildung und Lageralltag, Versetzung nach Weichstetten bei St. FlorianBegegnungen


In Weichstetten erlebte ich eine nette Begebenheit. Ein Soldat kommt voll bepackt und müde in der Stellung an. Der Wachtmeister, öfter angeheitert und normalerweise ein Großmaul, macht den Ankömmling zur Sau. Der Neuankömmling tut mir Leid. Bald erzählt mir der Ankömmling, dass er strafversetzt sei. Er hat mir von seiner Frau und seinen drei Kindern erzählt. Er stammt aus der Umgebung von Steyr und war im Lehrberuf tätig. Viel haben wir über Wünschelruten und Spiritismus gesprochen. Hoffentlich hat er den Krieg überstanden und konnte zu seiner Familie zurückkehren.

Gertrud Anna Rachbauer
Foto:
Gertrud Anna Rachbauer


Die Lebensmittel-
ration wurde wöchentlich geliefert, aber leider wie eben in dieser Zeit etwas knapp. Als Zubrot hat ein Flakler dann hin und wieder einen Feldhasen geschossen. Unsere Köchinnen waren froh darüber. Natürlich gingen wir auch in die Umgebung hamstern. Ich war auch einmal an der Reihe. Bei einem Haus eines UK- Gestellten habe ich gefragt und von der Frau nichts bekommen, sondern wurde nur beschimpft. Wir seien alle freiwillig und als Nationalsozialisten bei der Flak und auf die Männer aus. Eigentlich hätte sie froh darüber sein sollen, dass ihr Mann bei der Flak seinen Militärdienst versehen konnte. Ihr Mann, der Bauer, ging dann auch nach Weichstetten. Als wir ein Stück gemeinsam gegangen und außerhalb der Sichtweite des Hofes waren, hat er in die Rocktasche gegriffen und fünf Eier herausgezaubert und bemerkt: "Meine Frau hat keine Ahnung – sie versteht es nicht!"


nach oben(1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (11)


"Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus"
ein wissenschaftliches Großprojekt des Landes

Näheres zum Projekt, sowie zur detaillierten Publikationsliste (Stand Oktober 2007) ...