Kindheit in Linz
Landdienst in Ungenach
Ein schönes Zeugnis
Mein Mann Alois
Einberufung zum Flakdienst
Ausbildung und Lageralltag, Versetzung nach Weichstetten bei St. Florian
Begegnungen
Überstellung nach Ansfelden
Verschiedene Episoden
"Das Geschwader"
1945 das Kriegsende fühlbar nahe
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938
Zeitzeugenberichte
Publikationen
zur Zeitgeschichte
Heimatvertriebene
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Geschichteclub Stahl
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Kindheit in Linz
Autorin: Gertrud Anna Rachbauer, Linz
Nach einem netten Telefongespräch habe ich mich entschlossen von einem Lebensabschnitt zu schreiben.
Am 20.09.1924 wurde ich, Gertrud Anna Leibetseder, in der Baumbachstraße über dem Gasthaus Zum Goldenen Schwan heute Kaminloch geboren. Damit mein Vater diese Wohnung, einen Raum, aber Wasser und Klo am Gang, bekommen konnte, musste er als Polizist einige Zeit vorher Dienst in Kleinmünchen versehen. Diese Gegend wurde damals als außerstädtischer Rayon betrachtet und der Dienst wegen der Weitläufigkeit mit Zusatzpunkten belohnt.
Foto:
Gertrud Anna Rachbauer
Ich wurde noch am Tag der Geburt in den Dom zur Taufe gebracht, denn würde es mir auf dieser Welt nicht gefallen, so sollte ich mich doch in den Chor der echten Engerl einreihen können. Mamas Schwester Katharina (verh. Kolb) war meine Taufpatin, und so lange sie lebte, war sie für mich die liebevolle Goli. Meine Eltern Heinrich und Anna Leibetseder kauften mit Goli und ihrem Mann mit dem Privatkredit und einer Aussteuer ihres Vaters (Josef Freller) das Haus Rudolfstraße 91 in Urfahr, wo wir bis 1934 wohnten. Welch ein Unterschied, die Rudolfstraße früher und heute auf den Bahngleisen haben wir Kinder gespielt und sind auf der Straße mit den Puppenwagen und dem Roller gefahren.
Im Jahr 1934 kauften wir auf Leibrente das Haus Pöstlingberg 84, heute Mitterbergerweg 42. Die Zwergerl-Landwirtschaft mit einer Kuh, einer Ziege, ein paar Schweinen und einigen Hühnern sowie vielen Obstbäumen, davon zehn Kirschenbäume, Mostobstbäumen und Gemüsegarten bescherte uns beinahe ein Schlaraffenland, aber auch Anstrengungen bei der Bewirtschaftung. Dazu bemerkten manche Bekannte, ob man überhaupt so weit außerhalb der Stadt ein Haus kaufen solle.
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