Todeslager für deutsche Kriegsgefangene und
ein ungesühntes Verbrechen der US-Armee
Schreiben vom Schwarzen Kreuz
Österreichisches Schwarzes Kreuz
Kriegsgräberfürsorge Landesstelle Oberösterreich
4020 Linz, Wiener Straße 14/1, Telefon 0732/656 0 36
Linz, 11. Oktober 1994
Zl.: 1580/1/94/gh
E. und W. Barmann
Schlenkestraße 3
D-57223 Kreuztal-Ferndorf
Sehr geehrter Herr Barmann!
Ihr Schreiben vom 1. Oktober 1994 bestätige ich mit Dank und darf dazu sagen, dass mir die Geschichte des Lagers bei Aigen bekannt ist und auch die Zustände, die dort herrschten. Schon vor Jahren war ich mit Herrn Plakolb vor Ort und habe versucht, Näheres über etwaige Tote zu erfahren. Auch mit Umbetter Littmann ("Florian Geyer") waren wir an der Mühl, haben auch umliegende Einwohner befragt, jedoch kein Ergebnis erzielen können.
Ich werde Ihr Schreiben auch unserem Mitarbeiter Baumeister Alexander Seber zur Kenntnis bringen, der sich insbesondere der in Oberösterreich gefallenen oder verstorbenen Kameraden der Waffen-SS annimmt und immer wieder nach Unterlagen und Hinweisen sucht.
Ich selber war im Hungerlager Kreuznach, kann also die Verhältnisse seinerzeit an der Mühl nachempfinden!
Mit besten Grüßen
für das Schwarze Kreuz OÖ
Konsulent Andreas Reiter
Landesgeschäftsführer