Therese Kobencic eine Kurzbiografie
Kindheit und erster Beruf
"Die Frauen sind ja alle Jahre schwanger gewesen."
Mit den Kommunisten wird es besser?
Böse auf Hitler
1000-Mark-Sperre
Kommunisten und Nazis
Die Hahnenschwänzler. Februarrevolte 1934.
Schwarze gegen Nazis
Da war der Himmel blutrot.
Der strahlende Führer
Es zählt nur mehr die Leistung
Ein Hirtenbrief unterschrieben mit "Heil Hitler"
Linz muss zur Weltstadt werden
Verlorene Jugend
Eintopf-Sonntage
Menschen mit dem gelben Stern
Hitler wurde größenwahnsinnig
Das Winter-Bandl (1941/42)
Hitler / Napoleon, eine Sorte...
Die sechste Armee marschiert in den Tod
Eingerückt bei der Luftwaffe
Bombenangriffe und Spiegelschrift
Was spielte sich denn in Mauthausen ab?
"Ihr Dresdner Zwerge kommt zuletzt in eine Särge."
Fliegerangriff und warme Dauerwellen
Busse nach Hartheim
"Begreift denn Hitler nicht, dass der Krieg schon lange verloren ist?"
Mein Mann erlebt das Kriegsende in Frankreich
Generaloberst Rendulic ruft das Standgericht aus
Ein gespenstischer Zug
Urlaub von der deutschen Wehrmacht
Alles flüchtet gegen Westen
Hitler ist tot
Ein Nazi von den Amis hofiert
Russen und Amerikaner in Österreich
Wien lebt wie eine belagerte Festung
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938
Zeitzeugenberichte
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zur Zeitgeschichte
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Geschichteclub Stahl
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Mein Mann erlebt das Kriegsende in Frankreich
Mein Mann ist auch ´20 geboren gewesen, mein Mann war ja aus Velden, ein Kärntner. Und der ist ´20 geboren, jetzt hat er gleich zum Arbeitsdienst müssen und ist automatisch zum Militär überstellt worden. Dann hat er den Krieg mitgemacht, er war oben in Narvik, Murmansk, das war die Eismeerfront damals, nicht? Und dann ist er in Russland gewesen, und das Ende hat er in Frankreich erlebt. Ich habe eh gesagt, er war einen Meter 83 groß. Er ist in französische Gefangenschaft gekommen. Und da hat er dann gesagt neun Monate war er in Frankreich in Gefangenschaft, und da ist er auf 49 Kilo abgemagert, in neun Monaten! Und da hat er immer gesagt: "Links und rechts hand de Kameraden vahungert" ("Links und rechts sind die Kameraden verhungert.")
Ja! Und da war ein Kärntner Maler dabei, also einer, der halt gut zeichnen hat können. Und der hat oft auf ein Blatt eine Zeichnung gemacht und hat sie verscherbelt an die Wachmannschaften, für ein Stück Brot. Und der, hat mein Mann gesagt, "der hot mas Leben grett, weil der hot mir als Kärntner, weil i a Laundsmaun gwen bi, oiweil wieder a Stickl Brot gebn" ("der hat mir das Leben gerettet, weil der hat mir als Kärntner, weil ich ein Landsmann gewesen bin, immer wieder ein Stückchen Brot gegeben.")
49 Kilo mit einem Meter 83!
Und dann hat er immer gesagt: "Gegen d Franzosen, gegen de gang i nu amoi freiwillig. Weil de sand de Hund gwen", hat er gesagt. "Wias daun kenna haubn, wia mia wehrlos gwen hand, daun haubn ses zoagt, wos s hand." ("Gegen die Franzosen, gegen die würde ich noch einmal freiwillig in den Krieg ziehen, weil die sind Hunde gewesen. Wie sie dann gekonnt haben, wie wir wehrlos gewesen sind, dann haben sie ihr wahres Gesicht gezeigt.") Und zuerst haben sie sich eh nicht gewehrt, sie waren ja in ein paar Wochen besiegt, nicht? Frankreich ist ja überlaufen worden, kann man sagen.
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