Einleitung
Einberufung zum Wehrdienst nach Znaim a.d. Thaya
Die Rekrutenausbildung
Die Schleiforgien des Oberleutnant Weik
Fronteinsätze, Hochgebirgs-ausbildung, Kapitulation am 8. Mai 1945
Kunst u. Zeitgeschichte:
Herbert Friedl - Maler,Grafiker; Objekt- und Raumkünstler
Timeline zur Oberösterreichischen Zeitgeschichte 1938
Zeitzeugenberichte
Publikationen
zur Zeitgeschichte
Heimatvertriebene
www.regionalkultur.at
Geschichteclub Stahl
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Die Einberufung zum Wehrdienst nach Znaim an der Thaya
Im September 1942 wurde ich zur Musterung vorgeladen und bald nach meinem 18. Geburtstag erhielt ich die Einberufung zum Wehrdienst. Rekrutensammelplatz war der Märzenkeller in Linz. Erst hier erfuhr ich, wohin es mich verschlagen sollte, weil uns Artilleristen in Reithosen empfingen. Damit war mein Traum vom Fliegen, den ich auf Grund meiner bestandenen Flieger-Tauglichkeitsprüfung und meiner freiwilligen Meldung zur Luftwaffe hatte, endgültig vorbei.
Nun wurde mir erst bewusst, dass ich noch nie ein Pferd am Zügel hielt, geschweige denn dass ich jemals auf einem Pferd gesessen wäre. Trotzdem wurde die bespannte Artillerie mein Soldatenschicksal, denn mit der Rekrutenzeit bei der leichten Artillerieabteilung 11/262 in Znaim a. d. Thaya begann alles. In der Klosterkaserne angekommen, wurden wir anstatt einer Begrüßung von preußischen Unteroffizieren angeschnauzt, schon bevor man uns die Uniform verpasste.
Als Schlaf- und Aufenthaltsraum wurde uns ein ungemütlicher Saal zugewiesen, wo eng aneinander gereiht für 120 Mann dreistöckige Stockbetten, eine entsprechende Zahl von Spinden sowie einige Tische und Stühle standen. Mir wurde das luftige dritte Geschoß eines Stockbettes zugewiesen, das nur ein schwindelfreier Turner erreichen konnte. Ein derartiges Massenschlafen in einem Raum hatte ich weder vorher noch später erlebt. Im Winter hatte dieses Massenquartier die Eigenschaft eines Viehstalles; die Luft war zum Schneiden, aber trotz fehlender Heizung war es nicht zum Frieren.
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Aus meinem Leben:
Ausschnitte aus "Erinnerungen an meine Kindheit" Autor: Hans Thaler
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