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Angela Föls erinnert sich
an das Russen-Jahr 1945

Mord an der Mutter
Gewalt an Mädchen und Frauen
Freitod der Familie von Dr. Schatzl
Josef Hießl, von der russischen Front nicht wieder gekommen


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Der Mord an der MutterDer Freitod der Familie von Dr. SchatzlJosef Hießl, von der russischen Front nicht wieder gekommen


Auch davon erzählte mir meine Mutter:
Meine Mutter hatte einen ca. vier Jahre älteren Bruder, den sie sehr liebte. Er hieß Josef Hießl und kam ca. 1920 auf die Welt. Er war natürlich auch eingerückt an der russischen Front und in Gefangenschaft. Ich kann mich nur unklar an ihn erinnern, denn ich war noch sehr klein. Aber er war auf Heimaturlaub für ein paar Tage zu Hause und alle freuten sich sehr darüber. Natürlich wurden auch Erfahrungen und Ereignisse besprochen, die er in Russland machen musste, und auch was in der Heimat zu Hause passierte, wurde besprochen. Dass die Russen bei uns den Mädchen und Frauen das Leben so erschwert hatten, dass gestohlen wurde und und und ... Da erzählte auch Sepp, wie die Deutschen mit der russischen Bevölkerung umgingen. Er sagte auch, dass man nicht glauben dürfe, die Deutschen stellten nichts an, denn er selber musste mit ansehen, wie eine russische Frau mit ihrem Baby im Arm des Weges kam. Ein Deutscher sagte zu seinen Befehligten nur: "Schaut einmal her" und zielte mit seinem Gewehr auf die Frau – und drückte ab. Die tödlich getroffene Frau stürzte sterbend zu Boden – das Baby kugelte wimmernd und weinend aus ihren Armen.
Ist das vielleicht nicht grausam? Mir fehlen dazu die Worte.

Leider musste er wieder zurück an die Front, und eines Tages wurde er entlassen und war auf dem Heimweg. Zu Hause freute man sich sehr über sein Heimkommen, denn mit einer Ansichtskarte aus Köln kündigte er seine baldige Heimkehr an. Doch das Schicksal wollte es anders. Er kam nie zu Hause an.
Was ist da passiert? Wo ist er nur hineingeraten?
Das weiß nur der liebe Gott allein. Meine Großeltem, besonders aber die Großmutter hoffte bis zu ihrem Tod (1964), dass ihr Sepp doch noch einmal nach Hause kommen würde.



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"Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus"
ein wissenschaftliches Großprojekt des Landes

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