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Angela Föls erinnert sich
an das Russen-Jahr 1945

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Autorin: Maria Mülleder
befragte im Jahr 2004 ihreTante Frau Angela Föls (geb. 1927)

Der Mord an der Mutter


Wie erging es den Menschen in der russischen Besatzungszone,
vor allem aber im nördlichen Grenzgebiet, in dieser Zeit?
Das Jahr 1945 nannte man auch das "Russen-Jahr".

Im Jahr 2004 befragte ich unsere Tante Frau Angela Föls und bat sie, mir etwas aus dieser Zeit zu erzählen (sie ist Jahrgang 1927, war also 1945 18 Jahre alt), was sie als junges Mädchen so erlebte.
Sie erinnerte sich zuerst an ihre Mutter und erzählte mir ihr Schicksal.
"Stell dir vor – wir waren fünf Geschwister. Unsere Mutter war gerade auf dem Heimweg, als sie in der Nähe vom Höllau-Teich plötzlich von einem russischen Soldaten aufgehalten wurde, der sie bedrängte. Rundum war nur Wald, keine Menschenseele weit und breit. Weil sie aber seinem Drängen nicht nachgab, nahm er sein Gewehr – und erschoss die wehrlose Frau!
Ich war damals erst 18 Jahre alt, meine Schwester etwas älter und die anderen Geschwister noch jünger. Unser Vater verkraftete ihren Tod nur sehr schwer, er erkrankte an Magenkrebs und starb einige Jahre später. Meine Geschwister und ich hätten die Mutter noch sehr gebraucht.
Das war 1945. Meine Mutter hieß Barbara Bauer und wir wohnten neben anderen Parteien im Nagelschmied-Haus in Stadlberg."



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"Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus"
ein wissenschaftliches Großprojekt des Landes

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