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Publikationen zur Zeitgeschichte

 

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EuroJournal Mühlviertel - Böhmerwald
Nie wieder! Materialien zu den Kriegs- und Nachkriegsjahren im Mühlviertel

21 x 29,7 cm, 40 Seiten
Preis: € 3.63
Verlag/Herausgeber:
2. Jahrgang/1996/Sonderheft 1

60 Jahre sind seit den Geschehnissen des 2. Weltkrieges vergangen. Zeitzeugen aus dem Mühlviertel erinnern sich an diese Zeit die viele nur mehr aus den Erzählungen ihrere Eltern und Großeltern kennen.

Zur Methode
Anfangs dieses Jahres wurden der Redaktion Arbeiten angeboten, die eines gemeinsam hatten: ihr Umfang umfaßte mehrere Seiten und sie waren die Ergebnisse von Forschungsarbeiten des „Jubiläums"-Jahres 1995.
Da zum Konzept des Eurojournals die Idee gehört, Heimatforschern, lokalen Schriftstellern und Vereinen als Kommunikationsplattform zu dienen, entstand allmählich die Idee, ein Sonderheft zum Thema herauszugeben.
Erfreulicherweise fand sich die Kulturabteilung des Landes Oberösterreich mit einer Subvention ein, und was absolut keine Selbstverständlichkeit ist, die Autoren selbst versprachen, den Absatz und Vertrieb dieses Sonderheftes in die Hand zu nehmen.
So ist aus der Region ein Heft entstanden, daß nicht nur für die Bewohner des Mühlviertels und des anschließenden Böhmerwaldes und Bayerischen Waldes von Interesse ist, sondern auch für diejenigen, die sich in diesen unruhigen Jahren, ob freiwillig oder gezwungen, in diesem Land aufhielten.
Manche kennen diese Zeit nur mehr aus den Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern, immer weniger aus eigenem Erleben.
Mehr als 50 Jahre sind seit den Geschehnissen des II. Weltkrieges vergangen, das ist mehr als eine Generation. Um so erstaunlicher ist das anhaltende Interesse an der Aufarbeitung jener Zeit.
Erstaunlicherweise ist das Gedächtnis der Zeitzeugen ungebrochen, geben Archive und private Aufzeichnungen immer noch Material preis, das noch nicht veröffentlicht wurde, das ein Detail jener Jahre behandelt, das bisher verborgen blieb.
Tief sitzt also die Erinnerung und auch der Wille, den Menschen von diesen Bildern aus der Vergangenheit zu berichten, sei es, um Geschehnisse festzuhalten, sei es, um den in die Zeit eines langen Friedens Hineingeborenen die Botschaft „Nie wieder" auf den Weg zu geben.
Dr. Elisabeth Schiffkom

Aus dem Inhalt:
Knietief lag der Schnee...
9. Dezember 1944 / Epilog / Nach dem Krieg

Peilstein: Das drittschönste Reichsarbeitsdienstlager im Deutschen Reich
Die letzte RAD-Abteilung / Peilstein RAD-Abteilung 6/112 / Weitere Kameraden aus dem Elsaß / Der Eid auf Hitler / Glück im Unglück / Das Ende naht / Der Bombenangriff auf Linz / Die Flucht vor den Russen / Die Befreiung

Das Wissen über das Konzentrationslager Gusen - Der Heimatverein St. Georgen sammmelte die Berichte von Zeitzeuge
Geplanter Tod / Der Zusammenbruch der Lagerordnung / Befehl zum Massenmord / Die mutige Tat des Louis Häfliger / Empfang mit "amerikanischem" Gruß / Das Ende der Schreckensherrschaft

Der Schrecken aller Schrecken
Holocaust auf dem Boden der heutigen Republik Österreich / Woher kamen die jüdischen Häftlinge? / Transport in offenen Viehwaggons / Zu Fuß nach Mauthausen getrieben / Das Lager in der Erinnerung Überlebender / Primitive Drahtverhaue als Lager / Leben in Gusen II nach Häftlingsberichten / Es verging kein Tag, an dem es nicht 100 Tote gab im Lager / Sie waren Besiegte schon im voraus

Während des Marsches sah ich das Silberband der Donau
Die Erinnerungen von Genowefa Grosinska an ihren Transport ins Konzentrationslager von Mauthausen und ihre Zeit als Fremdarbeiterin im Mühlviertel
Der Transport nach Mauthausen / Wir mußten unter die Brause / 1945 konnten wir wieder nach Polen heimfahren

Zur Forschungsgeschichte des urnenfelderzeitlichen Gräberfeldes von Gusen
1941 wurde beim Bau einer Trasse für ein Schleppbahngeleise ein Gräberfeld freigelegt. Der Leiter des Konzentrationslagers Gusen, Karl Chmielewski, machte es sich zur Aufgabe, dieses "germanische Ahnenerbe" zu erforschen. Er stellte einen Ausgrabungstrupp zusammen. 1975 bot er sein Material dem OÖ. Landesmuseum zum Kauf an.

Lebensmittelmarken und Bezugsschein
Der tägliche Kampf um die Zuteilung / Wenn die Waren knapp sind, steigen die Preise / Es gab regelmäßige Warenbestandsaufnahmen / Zwischlager in der Gepäckaufbewahrung / Ab 1948 griff der Marshall-Plan / Die Preisentwicklung

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