Schuschnigg tritt zurück, Arthur Seyß-Inquart wird zum Bundeskanzler ernannt.
Um 19.50 Uhr hält der österreichische Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg im Rundfunk seine Abschiedsrede.
Kurz nach 20 Uhr treffen beim deutschen Außenministerium die Noten Frankreichs und Großbritanniens ein. Beide Noten sprechen von schweren diplomatischen Rückwirkungen.
Um 20.45 Uhr fertigt Adolf Hitler die Weisung Nr. 2: "Der Vormarsch der Deutschen Wehrmacht nach Österreich wird am 12.3. bei Tagesanbruch nach Weisung Nr. 1 angetreten."
Radiomeldung um 23.14 Uhr: "Der Bundespräsident hat unter dem Druck der innenpolitischen Verhältnisse Dr. Seyß-Inquart zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung mit der Führung der Regierungsgeschäfte betraut."
Bundespräsident Wilhelm Miklas weigert sich vorerst das Ernennungsdekret zu unterschreiben. Göring führt deshalb zahlreiche Telefonate mit Wien. Am 13.3.1938 tritt Miklas als Bundespräsident zurück, um das Anschlussgesetz nicht unterzeichnen zu müssen. Seine Amtsführung ist umstritten, da er 1933 die Ausschaltung des Nationalrats nicht verhindert hat.
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